Fünf Tage Regenwetter sind endlich vorbei. Fenster auf und Fenster zu, wenn man Pech hat kriegt man bei der Dingifahrt einen Guss von oben ab und kommt frisch mit Süsswasser geduscht zum Schiff zurück.

Bei dieser hohen Luftfeuchtigkeit war es schwierig unsere Tauchflaschen zu trockenen. Ja ihr habt richtig gelesen. Bei unseren Tauchflaschen war eine Prüfung fällig und wir packten die Gelegenheit hiervon der Prickly Bay aus die Flaschen zum Test zu geben. Eveline von der Tauchbasis ScubaTech, www.scubatech-grenada.com, eine Schweizerin hat sie zusammen mit ihren Flaschen zu einer autorisierten Prüfstelle gebracht. Das ging natürlich über Weihnachten – Neujahr etwas länger und mit Grenada Tempo natürlich noch ein wenig länger. Der Abreisetermin wurde verschoben und wir konnten letzten Freitag die Flaschen wieder in Empfang nehmen. Drucktest bestanden! Doch als wir die Aluflaschen öffnen, sie innen begutachten, sind die Wände leider etwas korrodiert. Was nun? Sandstahlen kann man die hier nicht – also auf Evelyns anraten – füllen wir die Flaschen mit sauberem Sand und Rollen sie, eine halbe Ewigkeit, über den Rasen. Danach ausspülen und mit speziellem Mittel erneut heiss füllen und trocknen lassen.

Aber wie das, bei diesem feuchten Wetter! Nach drei Tagen ist es uns verleidet. Mit dem Heissföhn bewaffnet machen wir uns auf den Weg zur Tauchschule. Nun sind die Flaschen wieder verstaut und bereit für Bonnaire.
Wir freuen uns in der Clarks Court Bay die SYMI zu treffen. Renate und Dieter kennen wir von Brasilien. Die beiden sind von einer Landreise zurück. Ein wunderschöner Wanderweg führt uns der Küste nach in die Übernächste Bucht, wo wir von Dieter mit dem Dingi abgeholt werden. Es gibt viel zu erzählen, wir haben die beiden ein Jahr nicht gesehen.

Ja hier in Grenada ist eine kleine Drehscheibe der Fahrtensegler. Viele haben wir hier wieder getroffen und neu kennen gelernt. Doch trotz intensivem „Social Life“ konnten wir einige anfallende Arbeiten erledigt.
Hanspeter näht den Unterlikspanner der bei der Überfahrt mit einem lauten Knall gerissen ist.

Unser DSC –VHF – Funkgerät muss ersetzt werden. Die Kabel lösen sich auf. Somit muss einiges am Kartentisch abgebaut werden, Kabel neu gelötet und wieder zusammengesteckt werden. Super zum Schluss funktioniert alles wieder.

Bei unserem geliebten Baby Weber Gasgrill ist das Brennrohr durchgerostet. Hanspeter repariert den provisorisch und ich versuche übers Internet ein Ersatzteil zu bestellen. Freunde aus der Schweiz besuchen uns in Bonnaire und werden uns einige Ersatzteile mitbringen. So verbringe ich viel Zeit am Internet auf der Suche nach den gewünschten Teilen.
So vergeht die Zeit und an einem ganz nassen und grauen Tag nehmen wir beide ein Buch zur Hand, nein natürlich unseren Kindle, und lesen den ganzen Tag. Lossegeln können wir eh nicht da draussen der Nordoster zügig bläst und hohe Wellen vom Norden mit sich bringt.
Unsere Backskisten im Bug lassen bei Wellen, die übers Vorschiff rollen, immer Salzwasser rein. Hanspeter düftelt an einem neuen Verschlusssystem, was gar nicht so einfach ist. Doch wie immer hat er eine passende Lösung zur Hand. Testen können wir das Ganze bei der Überfahrt nach Carriacou. 35 sm hart am Wind, da werden sicher ein paar Brecher übers Vordeck rollen.
Morgen wollen wir uns nach St.Georges verlegen und am Samstag dann zur Tyrell Bay hochsegeln.