Die ersten grossen Arbeiter an der Whisper sind geschafft. Das hat auch seine Weile gedauert. Lobster, dem wir den Auftrag gegeben haben den Schiffsrumpf neu zu spritzten und alle Vorarbeiten dazu zu machen, versprach uns in 2 – 3 Wochen fertig zu sein. Jetzt sind 6 Wochen um und wir mit den Nerven fertig!
Ja, Geduld hat es gebraucht, ich weiss wir sind nicht in Europa, aber eine solche Arbeit hätten wir hier auch nicht erwartet. Da haben die Arbeiter in Senegal motivierter und zuverlässiger angepackt.
Doch schlussendlich ist die Whisper neu gespritzt und spiegelt im neuen Glanz.

Leider wurden das Deck und die Plexiglasscheiben mit Primer verspritz und das gleich zwei Mal. Unglaublich!!! Die Arbeiter haben es nicht fertig gebracht das Schiff richtig abzudecken. Ich könnte ein ganzes Buch über die Arbeitsmoral, Motivation und deren Kenntnisse schreiben und einen Film davon drehen, der würde „die Schildbürger“ noch übertreffen. Dazu habe ich jedoch keine Lust, so wollen wir uns jetzt nur noch am neu glänzenden Rumpf freuen. Nervenkrieg und Frust wird vergessen und nur das Positive soll bleiben.
Dazu gehört wie gesagt der blendende Rumpf mit der roten Wasserlinie. Der neue Kühlschrank ist eingebaut und das Nebengestell angepasst, so dass das separate Aggregat und alle Pfannen inklusiv Abtropfbrett etc. reinpassen. Das war eine super Arbeit von Hanspeter dieses Gestell umzufunktionieren. Mit seiner Kreativität und den guten Ideen, hat er das hervorragend bewältigt. Die Nähmaschine war auch lange im Betrieb und Vieles ist repariert, verstärkt oder erneuert. Tausend kleine Sachen sind erledigt. Wir sind nun auch schon seit 8 Wochen jeden Tag am Arbeiten, ob Samstag oder Sonntag und das bei Temperaturen bis zu 40°.
Doch – fertig sind wir noch lange nicht, leider! Den Unterwasserbereich mussten wir bis auf das Fiberglas ganz herunter schleifen, da die beauftragte Arbeit, das Antifouling weg zu schleifen, leider nicht richtig ausgeführt wurde.

Wir müssen nun die Epoxidschichten neu aufbauen und werden dazu etwa 6 Schichten auftragen und danach noch 2 – 3 Mal mit Antifouling überstreichen.  Vorerst aber noch kleine Stellen speziell schleifen und spachteln.
Dann gilt es die Scheiben zu polieren, so dass wir einigermassen damit leben können. Richtig gut kann man das nicht machen, doch werden diese in 1 – 2 Jahren eh ersetzt, wenn wir das Deck neu streichen werden. Alle Beschläge müssen wieder befestigt werden. Die Solar, die Windfahne und der Schiffsname muss montiert werden.  Auch die Schoten, Windmesser und Positionslampe auf dem Mast, Falle und Segel wieder angebracht werden und das Deck von dem starken Schmutz, der hier durch die Luft fliegt, geschruppt werden. Die Liste ist noch lang und wir müssen uns damit abfinden Weihnachten hier an Land zu verbringen. (Oh, wie nah sind die tollen Inseln mit dem Türkis klaren Wasser und palmengesäumten Sandstränden. – Vorläufig erst in den Träumen! Die Realität muss verdient werden.)
An den Abenden geniessen wir (falls wir nicht zu Müde sind und nur noch in die Koje fallen) den Kontakt mit altbekannten und neuen Seglern. Bei Barbecues und feinen Essen auf der Whisper oder Yachten von Freunden werden Erfahrungen ausgetauscht und Pläne geschmiedet.

Doch wir sind guten Mutes und werden dann vielleicht an Weihnachten mit unserem neuen AB Dingi einen ersten Ausflug zu einem Badestrand unternehmen.

Euch allen wünschen wir eine schöne Adventszeit und schicken ein paar warme Sonnenstrahlen von Trinidad