So nun sind wir in Umag Kroatien und konnten den ersten Sonnenuntergang geniessen.

Wir hatten eine ruhige Überfahrt und der Wind, SW 2 Beaufort, kam natürlich auf die Nase, obwohl alle Wetterberrichte Nordwind versprachen. So mussten wir halt die 20sm motoren, aber wir wollten endlich los. Nun geniessen wir es wieder frei zu sein. Haben in Umag einklariert und hängen nun an der Boje im grossen Hafen.

Nachdem der Schaden im Rumpf fachgerecht vom Maler der Marina repariert wurde und wir das Antifouling zwei Mal gestrichen hatten, konnten wir endlich einwassern. Doch welch Schreck, unsere Whisper hängt am Kran über dem Wasser und der Kran macht keinen Wank mehr. Der Motor läuft nicht und der Kranführer drückt nervös und unkontrolliert auf dessen Selbststeuerung herum. Hoffentlich geht nicht doch plötzlich etwas los! Nach 10 langen Minuten holt der Kranführer Hilfe und das weitere Einwassern verläuft problemlos.

Nach einer souveränen, kurvenreichen Retourfahrt von Hanspeter, legen wir an einem Wasserplatz an.

Endlich schwimmt unsere Whisper wieder. Das muss gefeiert werden. Wir fahren nach Marano um im „I Tre Canai”, einem hervorragenden Restaurant feinen Fisch zu essen.

Am nächsten Tag wollen wir die Wasserspühle unseres WC benutzen und bemerkten mit Schrecken, dass der Hahn defekt ist und die WC-Schüssel bis obenauf mit Wasser geflutet wird. So wollen wir nicht auslaufen. Hanspeter nimmt den Hahn auseinander, reinigt ihn und schon funktioniert er wieder. Das hat allerding seine Zeit gebraucht.

Am Samstag verbringen wir einen kurzweiligen Abend mit Dominik und Christoph. Die beiden wollen die Marinas der Gegend abklappern. Sie sind auf der Suche nach einem Kat für eine Langfahrt. Hanspeter kocht ein feines Essen und wir geniessen es, gemeinsam Seemannsgarn zu spinnen. Am Sonntag fahren die beiden mit unserem Auto los und bringen dieses nach Uster.

Bei uns geht’s weiter mit den letzten Vorbereitungen. Hanspeter will noch auf den Mast. Lilian macht eine Wäsche und Putzaktion. Beides hat so seine Tücken!


Auf jeden Fall ist das Unterfangen die Toplaterne zu wechseln nicht so einfach wie es scheint. (Ist immer so, wenn auf dem Mast etwas repariert werden muss!)

Hanspeter steigt am Montag auf den Mast und versucht die alte Laterne zu entfernen. Dies gelingt ihm mit all seinen Tricks nicht, so sprayt er sie gut ein und hofft, dass das Mittel bis am nächsten Tag wirkt.

Heute Morgen geht Hanspeter voller Hoffnung erneut auf den Mast. Doch welche Enttäuschung. Die Schraube hält. Die Bohrmaschine muss her und danach kann er mit dem Gewindeschneider drei neue Gewinde für die Schrauben schneiden. Nach drei mühseligen Stunden ist unsere neue LED – Toplaterne montiert. Wir sind froh, dass wir von jetzt an unser Ankerlicht anschalten können, ohne Angst zu haben, dass dieses unsere Batterien aufzehrt.

Hier noch eine Kostprobe von Hanspeters super Küche, welche wir hier an Bord immer wieder von neuem geniessen.