Beitrag von Elvira & Markus:

Heute haben wir den Wecker gestellt und stehen bereits um 7:30 auf. Kurz danach gibt es Frühstück und dann geht es schon los. Auf dem Weg zum Steg lädt uns Kapitän Daniel ein, seinen Katamaran an zu sehen. Wir gehen kurz rein; alles nagelneu, gross, sehr schön, nicht so sauber, …  dann geht es weiter bis zum Steg, es ist Ebbe, wir klettern  zur Treppe hoch.
Wir haben den ganzen Tag einen Fahrer mit 4WD bestellt und machen mit ihm einen schönen, langen Ausflug. Zuerst ein Stopp zum Einkaufen. Nun mit Vollgas aus der Stadt an einen sehr schönen einsamen Strand. Das spanische Schiff ist 1978 gestrandet und liegt jetzt am Ufer, bereits ziemlich auseinander gefallen. Wir machen Fotos, wir sind auf der Atlantikseite da ist es nicht heiss, aber windig.

Wüstennomaden?

Wieder auf der Hauptstrasse geht es weiter in eine Lagune, hier hat es ein Kite-Surf-Hotel. Alles junge Leute, eine Zelt – und eine Bungalow-Anlage. Viele Kiter machen erste Versuche oder bereits akrobatische Sprünge draussen in der Bucht. Wir erkundigen uns nach Kursen und fragen für Ankerplätze in der Bucht. Wir trinken etwas und beobachten Leute, Vögel und Krabben en masse die im nassen Sand von der Ebbe hin und her wandern.

Nun geht’s weiter mit dem 4×4, der Fahrer muss das Sperrdifferential für die Vorderachse immer wieder manuell zu- und abschalten. Viele Kilometer über Wüstenstrassen, die wir nie als solche erkennen würden. Plötzlich auf der Hauptstrasse ein Kreisel und Strassenzoll mit marokkanischer Gendarmerie, etwas weiter wartet auch noch die Strassenpolizei, wir kommen immer gut durch und wundern uns was unser Fahrer mit den Uniformierten diskutiert hat.
Plötzlich ein Richtungswechsel nach rechts und wir biegen wieder in die Wüste, Richtung „weisse Düne“ ein. 10km durch Sand, Gestein, kleine Sträucher und unübersichtliche Spuren findet unser Fahrer den Weg. Eine grosse Herde Kamele mit 2 Jungtieren und einem trächtigen weidet die mageren Büsche ab.

 

 

 

Viele Muscheln, kleine und grössere Hügel die oben wie abgeschnitten ein Plateau bilden. Der Himmel wird bedeckt und innert Kürze beginnt es zu regnen! 1x pro 2 JahreJ.  Wir sind am Strand angekommen und warten bis der Regen weniger wird. Es hat Flamingos, grosse Möwen, Krabben, Wasserläufer und einen endlos leeren Sandstrand! Wir lassen uns Zeit, machen Fotos und gehen durch Regenpfützen zurück zu unserem Auto. Eine Wüstenmaus sucht eilig ein Loch um sich zu verkriechen, hoffentlich sitzt da nicht schon eine Krabbe drin.

Schon bald sieht man es überall spriessen!

Auf dem Rückweg zur Haupttrasse verfehlen wir den Weg und müssen nochmals ein Stück zurück fahren. Das Spiel des Wetters, die Farben der Natur, der Steine und Pflanzen ist phantastisch!
Zurück auf der Hauptstrasse biegen wir bald wieder ins Nichts ab.
Die Austernfarm ist nun das Ziel. Nach dem Hochplateau fahren wir über Sand steil abwärts Richtung Lagune und geniessen den Ausblick: Weisse Düne im Hintergrund und davor die grün schillernde Lagune. Durch Büsche am Ufer entlang suchen wir unsern Weg. Vögel ziehen vorbei und einige Fischerzelte stehe einsam am Strand. Diese sind mit Blachen, Felsbrocken und Sandsäcken aufgebaut um Schutz vor dem Wind zu bieten. Wohin kommen wir wohl? Nichts ist von Austern zu sehen! Wir glauben schon nicht mehr daran, da taucht plötzlich hinter einer Ecke die Austernfarm auf. Ein Holzverschlag mit dem Restaurant, 1 Tisch, 6 Stühle, eine kleine Küche, Steine und Felsen in allen Farben. Daneben ein zweiter Platz mit den Austernsäcken und einem Rüsttisch. Wir sehen uns um und kaufen 2 Dutzend. Bevor wir weiterfahren essen wir etwas kleines, um danach gestärkt die Heimfahrt anzutreten.

Zuerst noch die 4×4 Strecke und dann auf der Hauptstrasse zurück nach Dakhla. Unser Fahrer ist müde und hat wohl einen zünftigen Ramadan- Hunger und –Durst. Am Trinkgeld freut er sich sehr, er hat es auch sehr gut gemacht.
Vor dem Hotel Bab Al Bahar waschen wir uns Füsse und Schuhe, trinken auf der Terrasse noch etwas und ziehen uns wieder um für die Überfahrt im Dingi zur Whisper.

Der Wind hat aufgefrischt und die Fahrt wird nass und anstrengend lang. Zum z‘Nacht gibt es die Austern, Knoblibrot, Salat, Penne mit Sauce, Wein, Whisky bis 3 Uhr in der Früh!

Elvira & Markus