Maragojipe ist wirklich ein schönes, lebhaftes Städtchen mit lieben Leuten. Viele einheimische Segler kamen zum São João Fest nach Maragojipe.

 

Die Festaktivitäten dauerten 4 Nächte. Richtig Nächte – tagsüber war nichts los. Am ersten Abend sind wir dann etwa um 19.00 Uhr zum Festplatz. Wir hatten Hunger und freuten uns auf ein typisches Essen von den Festständen. Weit gefehlt, wir waren zu früh. Die Stände noch geschlossen und wenige Leute tummelten sich auf dem Platz. Wir machten einen Spaziergang durchs Städtchen und sahen überall auf den Strassen aufgeschichtete Holzpstämme, einige brannten auch schon und qualmten kräftig. Knallkörper wurden angezündet und die Kinder und auch die grossen hatten riesig Freude, wenn es richtig laut knallt.


Zurück am Festplatz fanden wir dann auch feine Fleischspiesse mit leckeren Zutaten um unseren Hunger zu stillen. Auch haben sich schon einige Leute angesammelt und die Bänd auf der Bühne machte ihren Soundcheck. Huhh, das wird laut heute! Dann gings los. So um 23.00 war der Platz dann wirklich geragelt voll. Die Stimmung gelassen, die Leute alle schön herausgeputzt, oft in Cowboymontur mit kariertem Hemd und Hut, bewegen sich fröhlich zur Musik.

Ein frohes Treiben, keine Aggressivität war zu spüren, obwohl der Alkohol in Strömen floss. Ja, so ging es dann vier Nächte weiter bis morgens früh. Es gab kein Programm und wir wollten unbedingt Forro (typische traditionelle Musik der Bahia) hören und die Tänze dazu bewundern. Wir haben es nicht geschafft zur rechten Zeit am richtigen Ort zu sein. Schade!

Ich hab noch gar nicht berichtet, dass wir unsere Fahrräder ausgepackt haben und diese 24 h von der Polizei bewacht am Land lassen können. Der Bootssteg wo wir mit dem Dingi anlegen können wird nämlich Tag und Nacht bewacht. Super, so müssen wir unsere Bikes nicht immer mit de Dingi hin und her transportieren. Wir geniessen es wieder Rad zu fahren, besonders da es ein rechtes Stück zu Fuss ist bis zum Marktplatz oder zum Zentrum. Ein Hacken hat das Ganze: Maragojipes Strassen sind alle mit „Bsetzisteinen“ gepflastert – das nicht mehr fahradgewohnte Hinterteil bedankt sich!