Von Ceuta aus gelangen wir mit einem Bus in 10 min. an die nah gelegene Grenze. Diese passieren wir zu Fuss und tauchen sogleich in einer andern Welt ein. Umringt von vielen Marokkanern werden  wir nach dem Wohin gefragt, Touristenführer würden gerne eine Tagestour verkaufen. Doch wir wollen alleine unterwegs sein. Einen Bus nach Tétouan finden wir nirgends (später finden wir heraus, dass dieser nicht direkt bis zur Grenze fahren kann, da sonst das Taxigeschäft beeinträchtigt würde.)
Der Küste entlang fahren wir mit dem Taxi zur 45 km entfernten Stadt Tétouan. Wir freuen uns auf die grosse Medina (Altstadt), welche 1997 ins UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen wurde.

                  

Kreuz und Quer streifen wir durch die Medina mit ihren verschiedenen Souks. Hunderte von Eindrücken erwarten uns. In den schmalen Gassen finden wir Handwerksläden, Gemüse- und Obststände, Fleischhallen, Gewürzhändler, Stoffauslagen und vieles mehr. Wir können uns fast nicht sattsehen. Orientalisches Markttreiben umgibt uns überall. Müde und hungrig von all den Eindrücken legen wir eine Pause ein, um in einem kleinen Imbissrestaurant zu essen. Aus einer reichhaltigen Auslage von verschiedensten Gerichten wählen wir was in unser Baguette gefüllt werden soll. Kleine, dünne Hamburger werden frisch grilliert und dazu gelegt. Alles ist mit feinen Gewürzen wunderbar gekocht.
Frisch gestärkt besuchen wir das Museum für marokkanische Kunst. Wir bestaunen handwerklich aufwendig hergestellte traditionelle Möbel und Einrichtungen, alte Kleidung, Instrumente und Töpferwaren.

 

Gegenüber liegt die Kunsthandwerksschule, ebenfalls in einem alten identischen kleinen Palast mit wunderschönem Park. Natürlich interessiert uns dies auch und wir können dort den jungen Schülern (nur männlich) bei ihren Übungen in den verschiedenen traditionellen Kunsthandwerken zusehen.

         
Die Zeit vergeht ganz schnell. Es ist schon spät, unsere Füsse sind vom stundenlangen umhergehen schwer und unser Kopf von den vielen neuen Eindrücken voll, wir machen uns auf den Heimweg.
Nicht vergessen werden wir diesen spannenden Tag. In der Medina glaubten wir uns um 100 Jahre zurückversetzt. Das Leben und Treiben in den Souks war wirklich identisch, wir sahen kaum Touristen und durften einen Tag im ursprünglichen marokkanischen Leben entdecken.
Anmerkung: Leider haben wir in der Medina keine Fotos gemacht, da wir nicht auffallen und provozieren wollten.