Endlich ist es soweit. Unsere Tochter mit Familie kommt zu Besuch. Ich entschliesse mich sie in Panama City abzuholen. D.h. von Acuadup muss ich mit der Lancha nach Carti Tupile, dann mit dem Sammeltaxi nach Panamacity. Alles ist organisiert, doch am Morgen fährt meine Lancha nicht, so dass Hanspeter mich mit dem Dingi nach Carti Tupile bringen muss. Eine nasse Fahrt in hohen Wellen. Doch komme ich rechtzeitig an und suche meinen Fahrer. Nirgends ist er zu entdecken und so entschliesse ich mich, nach einer Stunde vergeblicher Suche, eine andere Mitfahrgelegenheit zu finden. Das ist Kuna Yala – es kommt immer anders als man plant.
Schlussendlich kann ich meine Familie am Flughafen Tocumen in die Arme nehmen und nach einigen «kleinen Zwischenfällen» erreichen wir am nächsten Tag die Whisper, wo Hanspeter in Acuadup auf uns wartet.
Nach einem kurzen Lunch geht es auf die Insel unsere Freunde besuchen. Für die drei Mädels von 2 / 4 und 6 Jahren ist dies eine neue Welt, nichts ist wie bei uns zu Hause. Die Menschen sehen anders aus, kleiden sich anders, ihre «Häuser» sind klein, aus Naturmaterialien. Wo sind die Autos, die Einkaufsläden und vieles mehr …?
Seraphina begrüsst uns mit Freuden und holt ihre Winnis (Armbänder aus Glasperlen, welche sie traditionell an Armen und Beinen tragen) hervor und schenkt allen Frauen eines. Wir haben ihnen Kleider und andere Sachen, welche sie gut gebrauchen können, mitgebracht.

Unsere beiden, noch scheu, mit Adriana und Annilie

Nachdem wir in Acuadup unseren Wassertank aufgefüllt und einen grossen Strunk Bananen, Kürbis, Mangos und Avocados gekauft haben, segeln wir zur Insel Salardup. Wiederum tut sich für unsere Enkel eine neue Welt auf.
Erstes Baden im türkis Wasser:

Insel entdecken und Muscheln suchen:


Schnorcheln und sich wie in einem Aquarium fühlen:

Die Kleinste geniesst das Dingi fahren

Auf der Nachbarinsel von Salardup hat es Touristenunterkünfte und ein Restaurant. Das einzige Restaurant, welches wir in Kuna Yala kennen, welches nicht nur Reis und Huhn, Fisch, Conch oder Lobster anbietet, sondern Pizza und zwar selbst gemachte. Das wollen wir uns nicht entgehen lassen.

Nach ein paar Tagen segeln wir weiter zur Insel Cambombia und danach zu den Islas Coco Banderas. Das sind alles Inseln wo keine Krokodile gesichtet wurden. Mit unseren kleinen Gästen möchten wir diesen nicht begegnen, obwohl sie ja scheu sind und keine Menschen anfallen. Aber man weiss ja nie…
Die Inseln sind wunderschön und auch das Wetter bleibt gut.


Mittagsschlaf in der Hängematter

In den Cocos treffen wir auf vier Schweizerschiffe und wir organisieren spontan einen CH-Segler Apéro auf der Insel. Alle geniessen den Abend.

Von den Cocos Banderas Insel geht es weiter noch zu den East Lemmon und danach schon wieder zurück nach Acuadup.
Manchmal ist es eng auf dem Schiff, ein Chaos, etwas laut und doch möchten wir diese drei gemeinsamen Wochen nicht missen. Die wunderschönen Momente überwiegen deutlich, wie wertvoll und einmalig ist es, mit der Familie Zeit zu verbringen!

 

Der Abschied fällt mir schwer. Nachdem sich unsere Lieben auf die Rückreise gemacht haben, durchsuchen wir unser Schiff, um zu schauen, was wir Seraphinas Familie noch mitbringen könnten. Schoten, Wasserkanister, Badetücher und einiges mehr, sind wertvolle Gebrauchsgegenstände für sie.

Die Familie teilt alles untereinander auf und haben grosse Freude an den Geschenken.
Nun naht auch hier wieder ein Abschied, vielleicht für immer…
Mein Winni ist nun schon vier Jahre alt und Seraphina hat es für mich wieder neu aufgezogen. Ich habe sooo Freude.


Hasta luego mis amigos!

Am 3. Mai lichten wir den Anker in Acuadup und fahren, es hat leider kein Wind, nach Yansaladup. Dort treffen wir die Stardust, ein Schweizer Schiff und die Tifricat ein österreichischer Katamaran.
Jeweils um 16.30 treffen wir uns auf der Insel zu einem «Pétanque-» Boccia Spiel. Das ist lustig, den das Glück spielt mit. Der Boden ist sandig, manchmal hart oder weich und es liegt überall Naturmaterial im Weg. Von oben müssen wir aufpassen, um nicht direkt unter einer Palme zu stehen, damit wir nicht von einer Kokosnuss erschlagen werden.

Wir geniessen die gemeinsame Zeit mit Spielen, Plaudern, Essen und gemütlichen Treffen.
Das Wetter ändert sich, die Regenzeit mit ihren Gewittern kommt. Es gibt Tage, da ist alles grau in grau und plötzlich bricht die Sonne wieder durch. Die Regengüsse sind stärker und wir sammeln Wasser zum Wäsche waschen. Nur die Gewitter gefallen mir nicht.
Die Sonnenuntergänge bieten ein wunderbares Farbenschauspiel!

Wenn sich die Sonne durchsetzt, schnappen wir unser Schnorchelausrüstung und ab geht es ins Wasser.

Mittlerweile sind wir allein am Ankerplatz. Wir geniessen die Zeit, erledigen was noch zu erledigen ist und werden dann, wenn das Wetter noch schlechter wird, zurück in die Panamarina segeln.