Der Wetterbericht für die nächsten Tage ist nicht gut. Regen ist angesagt. Wir wollen jedoch nicht einfach herum hocken und entschliessen uns trotzdem den höchsten Wasserfall zu erklimmen.
Der Cachoeira da Fumaça liegt 1300m über Meer. Aus 340m Höhe fällt hier das Wasser in die Tiefe und erreicht nur noch als Nebel den Boden – daher der Name “Wasserfall des Rauchs”.

Für den Aufstieg brauchen wir etwa 2 Stunden und sind schon nach kurzer Zeit tropfnass. Nebel umzingelt den Hügel und es nieselt kräftig. Nach einem ersten sehr steilen Anstieg überschreiten wir die moorartige Hochebene.


Wir überqueren dabei viele kleine Bäche. Die Natur ist einmalig und wir geniessen die Wanderung trotz Nässe. Um ganz oben anzukommen, müssen wir  nochmals durch einen grösseren Fluss waten. Dieser führt so viel Wasser, dass Hanspeter seine Schuhe auszieht, Lilian’s sind sowieso schon tropfnass, zum Glück ist ein starkes Seil über den Flusslauf gespannt, sonst könnte einem die Strömung noch mitreissen. Oben angelangt beugen wir uns zaghaft über die grosse Steinplatte, von welcher man einen Einblick in die tiefe Schlucht hat. Der Wasserfall führt dank dem Regen viel Wasser. Meistens ist dies nicht der Fall.
Auf dem Rückweg suchen wir vergeblich einen nur annähernd trocknen Platz für unser Picknick. Nach kurzer Rast nehmen wir den Heimweg in Angriff. Trotz schlechtem Wetter haben wir einen eindrücklichen Tag erlebt, wiederum mit einmaligen Natureindrücken.