Am 19. Mai segeln wir morgens früh von Brindisi los. Wir freuen uns wieder aufs weitersegeln und nehmen Kurs auf Otranto. Nach 45 sm mit nördl. Winden 3 -5 Bf. kommen wir gut voran. Die Wellen sind vom Vortag noch hoch und ruppig, wir sind froh mit achterlichen Winden segeln zu können. Am Abend legen wir in Otranto, da es auch im Hafen mit 20 kn blässt, an der Mole an.

Otranto ist ein wunderhübsches Städtchen, gepflegt und auf eine sanfte Art renoviert. Das Castello hat einen speziellen Grundriss und ist geschickt an die Altstadt angegliedert.

Wir lernen viele nette Schiffsnachbarn kennen und es gibt wie immer reichlich Gesprächsstoff zum Austauschen. (Anlegen an der Mole mit Mooring ohne Strom 19€)

Anderntags bläst der Wind noch kräftiger und die See ist mit vielen weissen Schaumkronen verziert. Wir entscheiden uns die Strecke Otranto – Santa Maria di Leuca – Gallipoli auf den nächsten Tag zu verschieben.

Mit 5 Bf. aus NNW rauschen wir (wie unser Schiffsname ja sagt) mit bis zu 8.2 kn südwärts. Leider gibt der Wind nach, nach der Umrundung von Santa Maria di Leuca müssen wir motoren.

Entgegen der Wetterberichte kommt am Nachmittag nochmals Wind wir setzten erneut Gross, Genua und Besam. Um 18.15 legen wir nach 58 sm in der Marina Blue Salento an (37 €, Hauptsaison 65 €). Wir bringen das Schiff auf Vordermann, denn in 2 Stunden kommen unsere Gäste Beat und Paul (beide Brüder von Hanspeter) mit Fred und Walter.

Da es am Freitag keinen Wind hat wollen wir den Tag nutzen um das süditalienische Städtchen Gallipoli zu erkunden.

Samstag geht es ohne Wind unter Motor über den Golfo di Taranto. Das Meer ist flach und ein leichtes Lüftchen weht. Um 3 Uhr nachmittags entdecken wir von weitem springende Delfine und kurz darauf sind wir umzingelt von einer Delfinschule. Immer wieder kommen andere und schwimmen vor unserem Bug, drehen sich und schauen dich direkt an. Ein atemberaubendes Erlebnis und immer wieder überkommt mich ein Glücksgefühl, wenn ich Delfine beobachten kann. Wir sichten an die hundert Delfine.

In dem kleinen Hafen von Ciro Marina finden wir keinen idealen Platz und entschliessen uns vor dem Städtchen zu ankern. Endlich können wir mal baden, da wir bis anhin immer in Häfen waren und dort das Wasser nicht zum Baden einlädt. Wir finden ein feines Restaurant und geniessen Calabrische Spezialitäten mit gutem “vino rosso della casa”. Eine ruhige Nacht erwartet uns vor Anker.

Am morgen weht ein kleines Lüftchen, wir nutzten die Gelegenheit um Fotos unserer Whisper unter Besegelung zu machen.

                

Nach kurzer Zeit verabschiedet sich der Wind ganz und motoren ist angesagt. Am Nachmittag erreichen wir Crotone.

Der Wetterbericht sagt weiterhin ganz leichte bis keine Winde voraus. Unsere Freunde werden von Catana wieder nach Hause fliegen, so müssen wir halt die langen Distanzen nach Rocella Ionica (Marina ohne Strom 5 Tage gratis, achtung Durchfahrt etwas versandet, wir hatten 1.90 m) und danach nach Riposta unter Motor fahren.

Bei Sonnenaufgang morgens um 6. 30 Uhr geht es von Rocella Ionica los in Richtung Riposta.  

Riposta liegt am Fusse des 3265 m hohen Ätnas. Imposant sehen wir den Ätna mit seinen Rauchwolken schon von weitem. (Marina dell’Etna 53 € excl. Strom und Wasser)