Bevor wir uns auf nach Lastovo machen, besuchen wir das Dörfchen Brna auf der Südseite von Korcula. Wir erkunden das kleine Dörfchen, das in der Saison sicher belebter ist als jetzt Ende Oktober.


Wir freuen uns auf Lastovo und segeln mit leichtem Wind langsam Richtung Süden.

Wir ankern in Lastovo in einer gut geschützten Bucht Mali Lago. Es kommt uns vor als liegen wir mitten in einem kleinen See. Der Ankergrund ist gut und bei 6m Tiefe können wir genügend Kette geben, damit wir sicher sind, dass der Anker auch bei den angesagten starken Südwinden hält. Diese sind dann auch wirklich so stark, dass wir ab und zu schlaflose Stunden haben. Doch der Anker hält.

 

Am nächsten Tag packen wir die Räder aus und lassen diese während den ganzen 7 Tagen, die wir auf Lastovo verbringen an Land. Wir erkunden einen grossen Teil dieser kleinen Insel per Rad. Der erste Ausflug ging bergan zum Inseldörfchen Lastovo. Dieses liegt 12 km von unserem Ankerplatz entfernt auf einem Hügel. Unsere Räder und wir haben den Test bestanden, wir haben mit ihnen 25 km bergauf und -runter geschafft.


Lastovo ist ein urchiges, ursprüngliches Dorf mit alten Häusern über einen ganzen Berghang angelegt. Viele der Häuser werden nicht mehr bewohnt und doch lebt das Dorf, die Kinder hatten gerade die Schule aus und viele warteten spielend und raufend auf den Bus, der sie zu ihren abgelegenen Weilern bringt.

 

Es konnte uns dies niemand genau erklären, jemand sagte, dass dieses gallertartige Gewächs normalerweise im Juni vorkommt. Wer kann etwas genaueres dazu sagen?

Die Zeit auf dieser kleinen Insel hat uns gut gefallen und verging schnell. Die Leute kennen uns und grüssen uns freundlich zu. Mit der Zeit lernen wir einige kennen und freuen uns unterwegs „Bekannte” anzutreffen.

Trotz der starken Südwinde ist das Wetter recht angenehm und mild, so dass wir sogar noch ein Bad nehmen können. Gespannt warten wir auf einen Wetterbericht, der uns gute Winde für die Überfahrt nach Italien verspricht.

Am Sonntag ist es dann soweit, wir ziehen den Anker tief aus dem Schlick heraus und verholen uns nach Veli Largo ins Dörfchen Ubli wo wir ausklarieren müssen.

Damit wir bei Tageslicht in Vieste ankommen müssen wir in der Nacht etwa um 2.00 Uhr losfahren. Am Abend davor gehen wir zur Hafenamt und zum Zoll um auszuklarieren. Beide sind nicht auf dem Posten und wir müssen sie per Telefon avisieren. Der nette Zollbeamte erlaubt uns sogar bis 2.00 Uhr in der Nacht am Zollpier liegen zu bleiben.

Wir sind gespannt auf unsere Nachtfahrt und können nicht gut schlafen, auch weckt uns die riesige Fähre, welche um 23.00 Uhr unmittelbar bei uns wendet um am Quai von Ubli anzulegen. Wir versuchen nochmals zu schlafen und stehen dann aber um 1.00 Uhr auf um bald darauf abzulegen

Der Wetterbericht verspricht uns für die Überfahrt SE 4-5 Beaufort. Wir motoren die erste Strecke mit schwachen Winden aus der dunklen Bucht heraus, dann werden die Segel Gross, Genua und Besan gesetzt. Die klare Sternennacht ist umwerfend. Mit der Zeit nehmen die Winde zu und wir segeln mit 2-fach gerefftem Gross und einem Reff in der Genua und Besan mit 7 kn Fahrt hart am Wind in Richtung Vieste. Unser Wellengenerator läuft mit und bringt uns Energie für alle Navigationsgeräte.

Nach einer schnellen Fahrt mit direktem Kurs können wir um 13.00 Uhr in Vieste am Steg von Antonio und Katharina festmachen. Wir machen das Schiff klar,unternehmen einen kleinen Stadtrundgang, essen vorzüglich, Italiens kulinarische Spezialitäten erfreuen unseren Gaumen, und fallen zufrieden und todmüde in unsere Koje.