Am nächsten Tag sind wir um 11.00 Uhr bei der Bootsstelle in Albina. Immer wieder regnet es in Strömen und wir sind froh, unser Gepäck in Kehrrichtsäcke gesteckt zu haben.
Eine nasse Flussfahrt erwartet uns. Regen von oben und dank Wind und Welle auch von unten!

Nach diesem Foto, konnte man den Fotoapparat nicht mehr hervor nehmen! Es goss wie aus Eimern. Wir waren durch und durch nass!
An der Atlantikküste angekommen, sichten wir die Spuren der Suppenschildkröten (Chelonia mydas). Wie Traktorenspuren ziehen sie sich den Strand hinauf. Da haben wir ja grosse Chancen nachts eine diese urtümlichen Tiere beobachten zu können.
In Galibi beziehen wir eine einfache Unterkunft und verbringen den Nachmittag mit Spaziergängen am Strand.

Vom Fluss her wird das Samengut an den Strand gespühlt. Elisabeth begutachtet alles sehr interessiert und kann uns über die Pflanzen viel erzählen. Wunderschöne Stücke werden eingesammelt um zu trockenen und als Erinnerung mit in die Schweiz zu nehmen.
Wir kochen uns Spaghetti und können es kaum erwarten bis es 23.00 Uhr ist, damit wir mit dem Führer am Strand entlang laufen können, um die Schildkröten zu beobachten.

Und wirklich schon nach einigen Metern ziehen sich frische Spuren den Strand hinauf. Der Führer geht zuerst nachschauen und winkt uns heran. Wir beobachten, wie das Riesentier ( sie werd bis zu 140 cm gross) mit den Hinterbeinen ein Loch schaufelt. Wir ziehen uns wieder zurück und wollen sie nicht stören, da sie sonst unverrichteter Dinge wieder ins Meer zurückflüchten würde. Das nächste Weibchen hat die grosse Arbeit schon hinter sich. Sie legt gerade ihre Eier in die Grube.

Die Suppenschildkröte (Chelonia mydas) legt etwa 100 Eier in die zuvor gebuddelte Grube. Die Eier haben die Grösse von Pingpongbällen. Nach ca. 2 – 3 Monaten schlüpfen die Kleinen. Sie graben sich alleine den Weg aus dem Sand und krabbeln ins Meer.
Wer mehr darüber erfahren will, kann hier Suppenschildkröten (Chelonia mydas) Wikipedia nachlesen.
Nachdem das Weibchen die Grube wieder zugebudelt hat braucht sie eine Verschnaufpause.

Danach klettert sie zur Grube hinaus und macht sich auf den Weg zum Meer. Kaum im Wasser schwimmt das schwere Tier behende ins Meer hinaus.
Wir haben Glück! Während etwa zweieinhalb Stunden können wir etwa 10 Tiere beobachten. Während dieser Zeit regnet es auch nicht. Ein tolles und einmaliges Naturerlebnis.
Anderntags geht’s mit dem Boot wieder zurück nach Albina.
In den nächsten Tagen besichtigen wir mit unseren Freunden Paramaribo und planen unsere Urwaldreise.