Nach einem ausgiebigen Frühstück wandern wir durch den Regenwald ins Nachbardorf. Nun geht Elisabeths langgehegter Wunsch durch den Dschungel zu wandern in Erfüllung.

Wir erreichen das Dorf Tjalihöndre. Die Frauen und Kinder waschen die Wäsche und das Geschirr am Fluss.

Wir werden von unserem Bootsführer abgeholt und setzen die Flussfahrt weiter nach Pikin Slee, ein weiteres Marrondorf wo der Stamm der Saramaccan lebt.
Wir beziehen die einfachen, jedoch hübschen Bungalows im Resort Pasensie.

Die Bewohner von Pikin Slee sind sich etwas mehr an Touristen gewohnt. Doch wiederum schlendern wir durch ein sehr intaktes Dorf,  mit etwa 2‘000 Einwohnern. Hier gibt es auch keine mehrstöckigen Häuser und die Holzbauten sind einfach, mit wunderschönen Schnitzereien verziert.

Wir erfahren viel vom Dorfleben und deren Kultur. Die Gärten oder Pflanzplätze wurden hier immer ausserhalb des Dorfes errichtet. Eine halbe Stunde bis drei Stunden Fussweg ist üblich. Die Gefahr bestand früher, dass die Marrons entdeckt und ihre Dörfer niedergebrannt wurden. Mit den weit entfernten Pflanzplätzen konnte die Nahrung gerettet werden.
Wir konnten beim Bootsbau zusehen.

Das Saamaka Museum:
2008 gründeten einige Rastafari – Künstler, genannt Totomboti (Amazonas – Specht) dieses Museum. Hier ist ein Treffpunkt für jedermann, der sich über die Kultur und die Geschichte der ersten Sklaven, welche in den Amazonas Regenwald fliehen konnten informieren möchte.
Das Museum zeigt einen Einblick ins tägliche Leben, welches bis heute noch mit deren Traditionen und Ritualen praktiziert wird.
Der Garten ist voller eindrücklicher Holzskulpturen und im Museumsshop haben die verschiedensten Künstler und Handwerker die Gelegenheit ihre Produkte zu verkaufen. Sie bekommen fast den gesamten Betrag des Verkaufspreises.

Nach einem leckeren Mal vom Museumsrestaurant treffen wir auf unsere beiden Rastafari-Führer Mundu und Etje. Die beiden kennen sich im Regenwald bestens aus und wissen viel über die Pflanzen und Tiere zu berichten. Etje ist Medizinmann und Basia in Pikin Slee. Er hat in der Dorfgemeinschaft eine wichtige Funktion.
Mit den beiden Führern durchwandern wir den Regenwald. Immer wieder bleiben wir stehen und hören gespannt deren Erklärungen zu. Wir erfahren viel über die Natur und auch über den Glauben und die Rituale der Saramaccan.

Am Abend sind wir in unserm Camp angekommen. Wir befestigen unsere Hängematten unter dem Regendach und schützen uns gegendie Moskitos mit einem Netz. Für Elisabeth und Koni ist dies die erste Nacht in der Hängematte. Die beiden sind gespannt wie es sich darin schlafen lässt.

Mundu und Etje kochen uns auf dem Feuer Reis und Gemüse.

Und schon bald schlafen wir mit der Urwaldmusik in den Ohren ein.
Der zweite Tag im Dschungel beginnen wir nach dem Frühstück mit einem Bad im nahegelegenen Bach. Auf dem Rückweg entdecken wir eine etwa 1.50 m grosse Boa Constrictor. Eine grosse Chance, ein solches Tier in der natürlichen Umgebung beobachten zu können.

Gegen Abend kommen wir müde, doch mit vielen neuen Erfahrungen zurück zu unseren Bungalow. Nach dem Bad im Fluss gibt es ein Festessen. Ein junger Dorfbewohner hat einen „Hirsch“ geschossen. Kitty hat ihm das Fleisch abgekauft und Silvie die Köchin hat es lecker zubereitet.
Leider wird viel gejagt hier in Surinam und aus diesem Grunde sehen wir bei unserem Dschungeltripp nicht viele grossen Tiere.  Man muss jedoch erwähnen, dass alle Surinameser die jagt paraktizieren.
Den fünften Tag verbringen wir mit dem Zurückfahren per Boot und Auto. Immer wieder haben wir mit Kitty interessante Gespräche, denn sie kennt sich in Surinam gut aus und weiss viel zu berichten. Es war ein toller Ausflug.

Wunder der Natur: