So, am 6. Februar ist alles für die Überfahrt vorbereitet. Mit unseren Freunden Renate und Dieter von der Simy feiern wir Abschied, denn unser neuer Kurs führt westwärts, wir werden sie nicht so schnell wieder treffen. Doch man weiss ja nie ….
Um 9.00 Uhr geht es Anker auf und wir motoren langsam zur Bucht hinaus. Der Kurs ist 270° immer dem Sonnenuntergang entgegen. Wir setzten beide Genuas und baumen sie mit den Spinakerbäumen aus.

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Mit 3.5 – 4 kn Fahrt segeln wir langsam Bonaire entgegen. Wenn der Wind nicht noch etwas zunimmt werden wir vier Nächte für unsere 410 sm brauchen.
Toll, dass in der Nacht der Wind langsam zunimmt und für kurze Zeit segeln wir mit 7.5 kn. Der Strom schiebt uns ebenfalls westwärts. Die Hoffnung steigt, dass wir Bonaire nach 3 Nächten erreichen werden.
Zum Glück haben wir keine grossen Wellen, so kann sich der Körper langsam wieder an das Geschaukel gewöhnen.
Nach einem schönen Sonnenuntergang, einem wundervoller Sternenhimmel der um 22 Uhr von einem ¾ Mond abgelöst wird, lassen die Nachtwachen wie im Fluge vorüber gehen.

Ein blinder Passagier schliesst sich uns an. Der Booby sitzt bis zum Tagesanbruch bei uns auf der Davids und schläft trotz dem schaukelnden Gestänge.

Hier möchte ich noch unseren zweiten blinden Passagier vorstellen. Hanspeter muss sein Bier verteidigen, der kleine Gekko hat ebenfalls Durst.

In der zweiten Nacht legt der Wind zu und mit dem mitschiebendem Strom segeln wir während längerer Zeit mit neun und mehr Knoten. Unsere Whisper läuft wie auf Schienen und das Leben an Bord ist angenehm.
Wir haben die Zeit wieder aufgeholt. Am dritten Tag um 12.00 Uhr begrüsst uns in Bonaire eine Schildkröte und wir können gerade noch die letzte Boje ergattern. Ankern ist hier in Bonaire nicht erlaubt, die ganze Insel ist ein Naturpark.
Nun gilt es unser Schiff auf den Besuch unserer Freunde vorzubereiten. Wir bringen unsere Fahrräder ans Land und erkunden die nähere Umgebung.