Als wir das Dorf Dionour besuchen, sind viele Sandwege mit Herzmuschelschalen bestreut, wie bei uns die Schotterwege. Neben den Häusern hat es meist einen grossen Muschelberg. Das deutet darauf, dass es hier viele Muscheln gibt.
Wir fragen Mame Mor Senghor, der hier den ankernden Yachten mit vielen Tipps zur Seite steht. Bei der Einfahrt hier in den Fluss haben wir uns nach den Angaben vom Cruising Guide von Steve Jones gehalten. Dieser ist halt schon 13 Jahre alt und die Untiefen in den Flüssen ändern sich immer wieder. Voll sind wir auf einer Sandbank aufgelaufen, kamen zum Glück wieder schnell weg und suchten tieferes Wasser. Mame Mor beobachtete uns und kam sofort mit dem Dingi angefahren um uns in den Fluss zu lotsen. Er ist wirklich sehr hilfsbereit. Er übernimmt auch die Beaufsichtigung von ankernden Yachten, Einkaufsaufträge, Wasserbesorgung, gibt Tipps zum fischen weiter und weiss wirklich vieles.
Für Auskünfte und Lotsendienst  kann man ihn per Mail  senghormamemor@gmail.com oder per Telefon +221 77 241 50 25 erreichen.
Jedenfalls weiss Mame Mor natürlich wo die Muscheln zu finden sind und wir machen uns auf Muschelsuche. Das Sammelfieber packt uns und wir können fast nicht mehr aufhören.
Bei Ebbe gräbt man mit der Hand etwa 3cm tief im Sand im seichten Wasser und kann so die Muscheln einsammeln.

Das Sammeln war noch die kleinste Arbeit. Am Abend kocht Hanspeter sie im Dampf damit sie sich öffnen und Doris, Walter und Lilian pflücken die Muscheln aus den Schalen. Als Krönung gibt es feine Muschelspaghetti.

Am nächsten Tag geht das Verarbeiten weiter, auf unserem Schiff ist eine kleine Muschelfabrik entstanden. Wir sterilisieren die Muscheln in Gläsern, damit sie länger haltbar sind.

Morgen geht es dann weiter in mit einem 24-Stunden Törn in die Casamance.