Die Nacht ist dunkel und wolkenbedeckt. Nur die Bugwellen fluoreszieren und die Whisper zieht einen langen Schweif hinter sich her. Bis am Morgen kommen wir gut vorwärts mit 6 kn Fahrt. Um 6.30 Uhr beginnt es leicht zu Regnen, dieser lässt jedoch bald wieder nach. Man sieht nichts. Doch um 7.00 steigt die Windanzeige ganz plötzlich auf 25 kn. Zeit zum Reffen schon stehen alle im Kockpit und der Wind wird immer stärker. Beat und Hanspeter rollen die Genuas so schnell es geht ein. Ich schaue, dass wir auf Kurs bleiben. Nun blässt der Wind in Böen bis zu 42 kn (ca. 8o km/h). Die grosse Genua ist ganz eingerollt und die kleine hat nur noch wenig Tuch draussen. Beim Einrollen der kleinen haben sich die Spibaumköpfe gelösst. Vermutlich ist das Seil zum Lösen irgendwo hängen geblieben. Nun liegt der Baum quer vor den Stagen auf unserer festen Reeling. Mit dem Spibaumniederholer können wir diesen gut festzurren. Die Whisper läuft vor Wind und Wellen und behält den Kurs. Sturzbachähnlicher Regen ergiesst sich über uns, im Nu sind wir platsch nass. Ja, nun erleben wir den ersten Squall. Nach etwa einer Stunde lässt der Wind nach.
Nun ist die Whsiper wieder gewaschen und der Schmutz von einem Jahr ist heruntergespühlt.
Der Rest des Tages verlief wieder normal. Zum Mittagessen gibt’s Tortilla und zum Nachtessen Thunfischcarpaccio.
Nun hoffen wir, dass wir nicht jede Nacht auf einen Squall treffen.

Datum: 03.03.2011
Zeit UTC: 20.45
Position: 02°02.25 N 027°50.47
Wind: NE 3
Kurs: 208°
Geschwindigkeit: 3.7 kn
Ges. Meilen: 994 sm
Letztes Etmal: 131 sm

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