Gemeinsam mit Annehei und Willelm von der SY MEERLUST machen wir uns auf, um Recife und Umgebung zu erkunden.

Wir schlendern durch die alten Stadtteile von Recife. Dabei entdecken wir im ehemaligen Sklavengefängnis, den Mercado Artesanale, dort kann heute die Handwerkskunst vom Nordosten Brasiliens bestaunt werden.

Bis zum Hafen geht es über Flüsse an wunderschönen Kolonialhäusern vorbei. Wir geniessen ein einfaches Mittagessen in einem 5 Real Restaurant. Für 2.50 CHF gibt es Poulet, Reis Bohnen, Salat und dazu einen Fruchtsaft. Da kann man nicht viel sagen.

Nach der Rundtour geht’s mit dem Mietauto auf die Suche nach der Oficina de Cerâmica von Francesco Brennand. Der 85 jährige Künstler hat mit seinen Keramikskulpturen einen eigenen Stil entwickelt und ist international bekannt. Das Tolle war, dass wir Ihn persönlich angetroffen haben und er für einen Schwatz nicht abgeneigt war.

Am Abend treffen wir in der Pousada in Olinda ein und nach einem Apéro im gemütlichen Innenhof und einer Dusche gehen wir auf die Suche nach dem Restaurant „Oficina do Sabor“ (Werkstatt der Geschmäcker). Der Name verspricht nicht zu viel. Auf einer Terrasse mit Blick über die Stadt Recife, geniessen wir ein vorzügliches Essen. Nach dem Rindscarpaccio gibt es im Ofen überbackenen Kürbis, gefüllt mit Langusten an Kokossauce. Auch der Wein war vorzüglich. Ein für Brasilien teures Essen, jedoch sehr speziell und da wir ja zu Mittag so sparsam waren, hat sich das wieder ausgeglichen.

Am zweiten Tag, nach einem reichhaltigen Frühstück geht es zu Fuss durch das wunderhübsche Städtchen Olinda. Schmale Gassen säumen die bunten Kolonialhäuser. 1982 wurde das Zentrum zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.

Wir besichtigen das älteste Franziskaner Kloster von Brasilien, sowie ein kleines regionales Museum mit antiken Möbeln und Accessoires.

Auf der Rückreise besuchen wir das Zentrum „Projeto Peixe-Boi“. Seit 30 Jahren bemüht sich dieses Projekt um die Vermehrung der Seekühe. Die Peixe-Boi-Marinho sind Meeressäugetiere, welche in den verschiedenen Meeren der Welt vom Aussterben bedroht sind. Vor 30 Jahren gab es im Nordosten Brasilien noch 200 Exemplare. Heute ist die Anzahl, dank diesem Projekt, auf 1000 gestiegen. Das Projekt fördert die Aufzucht von Jungtieren, welche mit 2 Jahre wieder in den Atlantik freigelassen werden. Zudem ist die Aufklärung der Fischer wichtig, damit diese geschützten Tiere nicht mehr gefangen werden.
Im Besucherzentrum können diese seltenen urtümlichen Tiere in Bassin bestaunt werden. Eine ausgewachsene Seekuh wiegt 600 kg und frisst pro Tag 60 kg gehacktes Gemüse. Sie können 60 Jahre alt werden.
Ein Museum und eine Filmpräsentation geben uns weitere Informationen zum Thema.

Mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen kehren wir am Abend in die Marina Jacaré zurück.