26.12.2015 Simacota
Am Morgen holen wir unser Mietauto ab und fahren, unserem Vorsatz treu, an allen touristischen Orten vorbei nach Simacota. Auf der Suche im Internet trafen wir auf das kleine koloniale Dorf Simacota. Es wird fast nichts darüber erwähnt, ausser dass es dort verschiedene Höhlen zu besichtigen gibt. Unsere Neugier ist geweckt.

In einem Hostel aus der Kolonialzeit finden wir ein hübsches Zimmer. Am Abend schlendern wir durchs Dorf und treffen zufällig den Gemeindepräsidenten an. Im Gespräch erwähnen wir, dass wir die umliegenden Höhlen besichtigen wollen. Er greift zum Handy und organisiert kurzerhand einen Führer für uns.

27.12.2015 Simacota
Es ist Sonntag, die Bauern aus der Umgebung kommen mit ihren Pferden und Maultieren zum wöchentlichen Markt.

Natürlich wollen wir dieses Schauspiel nicht verpassen und stehen früh auf und machen uns auf den Weg zum Marktplatz. Ein toller Markt.

Wir vergessen die Zeit und müssen uns zum Hostel zurück beeilen.
Georges, unser Führer kommt fast gleichzeitig mit uns dort an. Wir besuchen eine spektakuläre Höhle, die sogenannte: Cueva Agua Blanco.
Schon die Strasse zum Höhleneingang ist nicht für unseren Kleinwagen geeignet, ein Offroader wäre von Vorteil gewesen. Doch Hanspeter meistert die unwegsame Strasse bestens. Der Höhleneinstieg ist eng. Ich bin gespannt was uns erwartet!

Höhleneingang!

Etwa 1 ½ Stunden kriechen wir durch die Höhle. Immer wieder müssen wir uns durch enge Durchgänge zwängen. Wir sind fasziniert und machen uns zum Glück keine weiteren Gedanken darüber.
Wir beobachten die Fledermäuse Murcielago frutifero und Murcielago hematofago und entdecken einige Höhlenspinnen.

Wieder am Tageslicht suchen wir uns am Bach eine geeignete Stelle um uns und unsere Kleider zu waschen. Ein tolles Abenteuer haben erlebt und sind begeistert von dieser Höhle.

Zurück in Simacota lädt uns Georges zu einem Chicha – Drink ein. Wir besuchen eine ältere Frau, welche für das Dorf Chicha zubereitet. Besonders lecker finden wir dieses Getränk nicht. Doch freuen wir uns immer etwas von der kolumbianischen Kultur zu erleben.

Im Nachhinein erfahren wir, dass Chicha ein Maisbier ist, das schon von den Inkas getrunken wurde und im Allgemeinen durch Fermentation verschiedener Pflanzen durch Speichel (Amylasen im Speichel zersetzen die Maisstärke zu Zucker) gewonnen wird, daher auch der gelegentliche Name „Spuckebier“. Wir hoffen, dass unser Chicha – Drink moderner zubereitet wurde 😉

28.12.2015 Simacota
Mit Georges wollen wir eine zweite Höhle Santa Barbara besuchen. Wir schlagen uns mit der Machete durch das dichte Pflanzengewirr. Georges muss den Eingang suchen versucht es erneut und kommt mit der Meldung zurück, dass der Eingang voll Bienen sei. Das Gesumme höre man von weitem, meint er. Wir wissen nicht, ob dies eine kreative Ausrede ist um nicht zugeben zu müssen, dass er den Höhleneingang nicht finden kann? Schmunzel….

Auf dem Rückweg besuchen wir eine Panela Fabrik. Panela wird durch das Verkochen von Zuckerrohrsaft bei hohen Temperaturen gewonnen. Die dabei entstehende zähe Melasse wird in quaderförmige Formen gegossen und getrocknet.

Wir sind um 12.00 Uhr wieder in der Posada und entschliessen uns spontan weiter zu fahren.
Wir übernachten in Oiba.